... neuere Einträge
Fischgerichte
Montag, 10. Januar 2011, 21:42
Lehmitz Weinstuben sieht nach einem sehr urigen Lokal aus. Als ich gestern eine gefährdete Fischart auf der Speisenkarte entdeckte, begann ich mich näher damit zu beschäftigen und schrieb heute folgende E-Mail.
Guten Abend, Familie Lehmitz,
als ich am Wochenende an Ihrem Lokal vorbeilief, schaute ich mir die ausgestellte Speisenkarte genauer an und sah, dass Sie Red Snapper anbieten. Wissen Sie, dass dieser Fisch gefährdet ist und vom WWF in seinem Einkaufsratgeber "Fisch und Meeresfrüchte" in der Rubrik "Hände weg" geführt wird? Das ist die Begründung:
Red Snapper, Schnapper
Lutjanus spp., Lutjanus campechanus
Wildfang: weltweit
Fangmethode: diverse Fangmethoden
In tropischen und subtropischen Gewässern gibt es mehr als 200 Snapper-Arten. Hohe Anfälligkeit für Überfischung, da spät geschlechtsreif. Viele Bestände überfischt. Schlechtes Fischerei-Management. Fischerei führt z.T. zur Zerstörung von Korallenriffen.
Heute habe ich mir auch Ihre Webseite angeschaut und dort einen anderen Fisch gefunden, die Dorade. Leider ist nicht zu erkennen, woher der Fisch stammt (außer vom Hamburger Fischmarkt), ob es also ein Bio-Fisch ist, ein anderweitig gezüchteter oder ein Wildfang. Bis auf die Bio-Goldbrasse (französische Zucht) sind Zucht und Wildfang aus dem Nordostatlantik und dem Mittelmeerraum ebenfalls unter "Hände weg" oder "nicht empfehlenswert" geführt.
z.B.
Goldbrasse/Dorade royale
sparus aurata
Wildfang: Mittelmeer
Fangmethode: Grundschleppnetze
Fischart mäßig anfällig für Überfischung. Keine Daten zur Bestandes-Situation. In manchen Gebieten zuvor überfischt. Die Fischerei mit Grundschleppnetzen in sensiblen Gebieten schädigt den Meeresboden. Handleinen und Netze sind selektiver mit weniger Beifang. Kein spezifisches Management für diese Art.
Es gibt aber viele Alternativen, die Sie auch im Ratgeber des WWF finden können. Es wäre schön, wenn Sie die Fischauswahl in Ihrem Lokal überdenken und Ihren Gästen zukünftig nur noch nicht gefährdeten Arten anbieten würden.
Über Ihre Rückmeldung würde ich mich freuen.
Viele Grüße,
Ihr Walter Hase
Ob sie mir antworten? Von dem Bonbonhersteller habe ich nichts gehört.
Guten Abend, Familie Lehmitz,
als ich am Wochenende an Ihrem Lokal vorbeilief, schaute ich mir die ausgestellte Speisenkarte genauer an und sah, dass Sie Red Snapper anbieten. Wissen Sie, dass dieser Fisch gefährdet ist und vom WWF in seinem Einkaufsratgeber "Fisch und Meeresfrüchte" in der Rubrik "Hände weg" geführt wird? Das ist die Begründung:
Red Snapper, Schnapper
Lutjanus spp., Lutjanus campechanus
Wildfang: weltweit
Fangmethode: diverse Fangmethoden
In tropischen und subtropischen Gewässern gibt es mehr als 200 Snapper-Arten. Hohe Anfälligkeit für Überfischung, da spät geschlechtsreif. Viele Bestände überfischt. Schlechtes Fischerei-Management. Fischerei führt z.T. zur Zerstörung von Korallenriffen.
Heute habe ich mir auch Ihre Webseite angeschaut und dort einen anderen Fisch gefunden, die Dorade. Leider ist nicht zu erkennen, woher der Fisch stammt (außer vom Hamburger Fischmarkt), ob es also ein Bio-Fisch ist, ein anderweitig gezüchteter oder ein Wildfang. Bis auf die Bio-Goldbrasse (französische Zucht) sind Zucht und Wildfang aus dem Nordostatlantik und dem Mittelmeerraum ebenfalls unter "Hände weg" oder "nicht empfehlenswert" geführt.
z.B.
Goldbrasse/Dorade royale
sparus aurata
Wildfang: Mittelmeer
Fangmethode: Grundschleppnetze
Fischart mäßig anfällig für Überfischung. Keine Daten zur Bestandes-Situation. In manchen Gebieten zuvor überfischt. Die Fischerei mit Grundschleppnetzen in sensiblen Gebieten schädigt den Meeresboden. Handleinen und Netze sind selektiver mit weniger Beifang. Kein spezifisches Management für diese Art.
Es gibt aber viele Alternativen, die Sie auch im Ratgeber des WWF finden können. Es wäre schön, wenn Sie die Fischauswahl in Ihrem Lokal überdenken und Ihren Gästen zukünftig nur noch nicht gefährdeten Arten anbieten würden.
Über Ihre Rückmeldung würde ich mich freuen.
Viele Grüße,
Ihr Walter Hase
Ob sie mir antworten? Von dem Bonbonhersteller habe ich nichts gehört.
... ältere Einträge